Keramos - ein Einstieg in die zeitgenössische Kunst
Sie erinnern an Sputniks, Marsmännchen und Kreaturen aus der Tiefsee. Über einen Monat lang bewegte sich der ästhetische Profilkurs der Geschwister-Prenski-Schule einmal pro Woche in diesem Kosmos aus fremdartigen Wesen, die in der Overbeck-Gesellschaft von Februar bis April zu sehen waren. Mit Auge und Zeichenstift begannen sie sich den Objekten zu nähern - geschaffen von dem Künstler Sebastian Stöhrer.
Stöhrer wendet in seinen Keramikarbeiten einer der ältesten Kulturtechniken der Menschen an. Mit seiner hoch komplexen Glasur entwickelt er dazu eine differenzierte Farbigkeit, mit der er seine Werke unterstreicht. Und doch bleiben die Objekte sperrig wie so oft in der zeitgenössischen Kunst. Das genaue Hinsehen und das Festhalten der Formen auf Papier führten die Schüler und Schülerinnen zu Fragen, Interpretationsansätzen und neuen Ideen. Angeleitet durch ihre Lehrerin sowie einer museumspädagogischen Mitarbeiterin des Hauses stiegen sie mit diesem Workshop immer tiefer in die rätselhafte Welt des Sebastian Stöhrer ein. Das intensive Arbeiten vor Ort und vor der regulären Öffnungszeit ließ dem Kurs dabei Zeit und Raum für die eigene Auseinandersetzung. Die Schüler und Schülerinnen empfanden es als Privileg, dass das Haus extra für sie geöffnet wurde und sie sich ganz allein in den Räumen bewegen durften. Ebenso ein Gespräch mit dem Künstler am Tag der Ausstellungseröffnung gehörte zu den Highlights.
Der Workshop bietet damit eine andere Zugangsmöglichkeit zur zeitgenössischen Kunst und wird für das ästhetische Profil der Geschwister-Prenski-Schule im 11. Jahrgang jedes Jahr im Frühjahr wieder durchgeführt werden – dann in der jeweils aktuellen Ausstellung der Overbeck-Gesellschaft.