Kaufmannswitwe Anneke und Bruder Jakobus nahmen die Jugendlichen aus dem Ausbildungskurs von „Schüler führen Schüler“ im Europäisches Hansemuseum an einem späten Dezembernachmittag mit ins Maria-Magdalenen-Kloster. In der Dämmerung und beim schummrigen Licht einer Laterne tauchten sie mit diesem inszenierten Rundgang in die wechselvolle Vergangenheit des Burgklosters ein. Ihr Weg führte sie durch spektakuläre Räume, bemalte Gewölbe und über kunstvolle Bodenfliesen, denen durch humorvoll erzählte Anekdoten und geheimnisvolle Geschichten Leben eingehaucht wurde. Es war ein passender Abschluss des ersten Ausbildungshalbjahres, der die angehenden Museumsführer in die Weihnachtsferien verabschiedete.

Auch der zweite Ausbildungskurs erlebte eine besondere Übungsstunde vor Weihnachten. Aufgrund des großen Interesses am Zifferblatt der astronomischen Uhr aus St. Marien, das im Kreuzgang des St. Annen-Museums ausgestellt ist, verlagerte die Ausbilderin kurzerhand die Schulung in die Marien-kirche. Im zweiten Weltkrieg wurde die Uhr aus dem 16. Jahrhundert durch den Brand in der Kirche bis auf das Zifferblatt zerstört. Heute ist dort ein vereinfachter Nachbau der alten astronomischen Uhr zu sehen, an dem sich Aufbau und Funktion gut zeigen lassen. Dank einer spontanen Führung einer Mitarbeiterin aus St. Marien, erfuhren die Jugendlichen noch vieles mehr über die Historie und die Ausstattung dieser imposanten Kirche. Durch den Adventsschmuck im Innenraum und dem mittelalterlichen Handwerkermarkt draußen kam die weihnachtliche Atmosphäre jedoch nicht zu kurz.

Anders bei den aktiven Teams. Da führten sich die Teams gegenseitig in den Museen, was bedeutete, dass die Museumsführer aus dem Behnhaus Drägerhaus dem Team aus dem Willy-Brandt-Haus ihre Highlights aus „ihrem Haus“ zeigten und umgekehrt. Die Jugendlichen nahmen diesen neuen Ansatz begeistert auf und wollen es im nächsten Jahr mit den nachrückenden Teams wiederholen. Es wurde natürlich noch weihnachtlich, als bei Punsch, Keksen und Weihnachtsmann der Nachmittag ausklang.