Ort: Europäisches Hansemuseum (Burgkloster)
Jahrgangsstufe: 9-13
Schulfach: GES
Dauer: 90 Min.
Kritik äußern an Missständen, Staat oder Politikern? Flugblätter verteilen oder für seine Meinung demonstrieren? Für uns heute im demokratisch regierten Deutschland selbstverständlich - im Dritten Reich undenkbar. Jedes unbedachte Wort, jede nicht konforme Äußerung konnten schwerwiegende Folgen haben. Es drohten Berufsverbot, Freiheitsentzug, körperliche und seelische Misshandlungen und letztlich sogar die Hinrichtung.
Wie die Willkürjustiz gegen Andersdenkende und kritisch eingestellte Personen vorging, behandelt dieser Unterrichtsbaustein, der sich mit einer Gruppe politischer Aktivisten gegen das nationalsozialistische Regime befasst, die 1936 in Lübeck zu schweren Strafen durch den Volksgerichtshof verurteilt wurden. Dazu kamen die Richter aus Berlin sogar nach Lübeck. Das macht deutlich: Es ging hier um Abschreckung und Einschüchterung systemkritischer Menschen.
Im ehemaligen Schöffengerichtssaal nahe des authentischen Schauplatzes schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rollen der Betroffenen, um deren Situation aus verschiedenen Perspektiven nachvollziehen zu können.
HINWEIS: Materialien auf Anfrage.
Schüler aus einkommensschwachen Familien, die nicht vom Lübecker Bildungsfonds unterstützt werden, erhalten im Bedarfsfall Busfahrkarten.